UPDATE: 19-Jähriger stirbt bei Explosion

Halle/S. – Sonnabendnacht, 21.50 Uhr, kam es am Bahnsteig 2 des
S-Bahnhofes Halle (Saale) – Südstadt zu einer Detonation eines
Fahrkartenautomaten.

Update 13.40 Uhr: Bei dem Toten handelt es sich laut Polizei um einen 19-jährigen Hallenser. Gegen 02.15 Uhr erfolgte  die Festnahme von zwei weiteren mutmaßlichen Beteiligten. Bei ihnen handelt es sich um einen 15-jährigen Hallenser sowie einen 20-Jährigen, welcher in Köthen gemeldet ist.Die Ermittlungen dauern zur Stunde noch an.

In diesem Monat kam es im Stadtgebiet von Halle (Saale) zu sieben weiteren Fällen wo Automaten gesprengt wurden. In sechs der Fälle waren es Fahrkartenautomaten und in einem Fall ein Geldautomat. Zur Klärung dieser Taten richtete die Polizei eine Ermittlungsgruppe ein. Die Polizei prüft im Zuge ihrer Ermittlungen, ob die Beteiligten auch für diese Taten verantwortlich sind.

Die Tür des Automaten wurde durch die Explosion bis auf den gegenüberliegenden Bahnsteig geschleudert. Durch einen aufmerksamen Lokführer einer S-Bahn, welcher aus Richtung des Hauptbahnhofes in Richtung Halle (Saale)-Neustadt  fuhr, wurde 22.01 Uhr mitgeteilt, dass eine leblose Person blutend auf dem Bahnsteig 2, etwa 3 Meter neben einem zerstörten Fahrkartenautomaten, lag.

Ein Notarzt und Rettungssanitäter versuchten, den jungen Mann am Tatort zu reanimieren. Der Schwerstverletzte wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, in welchem er gegen 23.30 Uhr verstarb. Es erfolgte eine Absuche im Tatortnahbereich. Die Bundespolizei setzte einen Hubschrauber und einen Entschärferdienst ein. Der Zugverkehr ist seit 22.01 Uhr in beide Richtungen gesperrt.  

Es ist die Kriminaltechnik des Fachkommissariats 1 der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd zur Spurensicherung zum Einsatz gekommen. Die Ermittlungen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion laufen. Darüber hinaus wurde ein Todesursachenermittlungsverfahren eingeleitet. Ob der Verstorbene ein unbeteiligtes Opfer ist oder als Täter der Herbeiführung dieser Sprengstoffexplosion in Betracht kommt, bleibt Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen.

Quelle: Polidirektion Sachsen-Anhalt Süd